Knapp 11.500 Euro spendeten Familien für Familien im Rahmen des neuartigen Projekts, das der Caritasverband für den Kreis Unna zusammen mit dem Dekanat Unna und dem Schwerter Netz für Jugend und Familie im Frühjahr durchführte.
Kernidee der Kampagne war es, Familien, denen es finanziell gut geht, zu überzeugen, die im Mai zum Kindergeld ausgezahlte Corona-Zulage zu spenden, um ärmeren Familien in der Corona-Krise zu helfen.
"Wir sind überwältigt vom Erfolg der Aktion", resümiert Ludger Büngener, Dekanatsreferent und Initiator des Spendenaufrufs. "51 Menschen sind unserer Bitte gefolgt und haben die pauschal vom Staat gezahlten Beihilfen - und oft noch mehr - weitergegeben, um schwächer gestellte Familien und Kinder zu unterstützen."
So wie Familie Peterson. Der alleinerziehende Vater von fünf Kindern kann nur einer Halbtagstätigkeit nachgehen - entsprechend eng ist das Budget für die Familie. Dass nun plötzlich ein kleiner Urlaub für alle möglich ist, bedeutet für die Familie ganz unerwartete Freude und Entlastung.
Viele andere Familien werden in den kommenden Wochen und Monaten vom Projekt "Umfairteilen" profitieren. Mit dem Geld werden Sachspenden finanziert, die den Alltag in der Corona-Krise und das Lernen im Home-Schooling erleichtern sollen. Dazu zählen etwa funktionsfähige Drucker und Computer, aber auch Tagesausflüge oder Fahrräder.
Die Außenstelle des Schwerter Netzes für Familie und Jugend identifiziert die entsprechenden Familien und spricht sie an. "Mit Hilfe des Schwerter Netzes erreichen wir Familien, die wir sonst gar nicht im Bewusstsein hätten", sagt Silvia Engemann, Abteilungsleiterin für beratende Dienste beim Caritasverband für den Kreis Unna.
Ludger Büngener (Referent im Dekanat Unna), Christian Peterson mit vier seiner fünf Kinder, Silvia Engemann (Abteilungsleiterin beim Caritasverband für den Kreis Unna) und Michael Arndsmeier (Schwerter Netz für Familie und Jugend)Jan Wandschneider