"Mutter-Vater-Kind-Kuren gehören zu den wichtigsten Maßnahmen, die wir in der Rehabilitation und Vorsorge kennen", sagt Ralf Plogmann, Vorstand des Caritasverbandes für Kreis Unna. "Durch Corona stehen die entsprechenden Kliniken vor massiven wirtschaftlichen Problemen. Wir plädieren deshalb für eine Fortsetzung des Schutzschirms, um diese wichtigen Einrichtungen vor dem Aus zu retten."
Bei der Forderung, die von verschiedenen Caritasverbänden getragen wird, geht es vorrangig um die rund 70 Kliniken des Müttergenesungswerks. Ca. 50.000 Mütter, 2.000 Väter und mehr als 70.000 Kinder finden hier jährlich die Möglichkeit, ihr Familienleben gut und nachhaltig zu gestalten. Ein Ende April durch den Bund aktivierter Schutzschirm konnte die wirtschaftlichen Folgen der dreimonatigen Corona-bedingten Schließungen abfedern.
Doch diese Hilfe ist am 30. September ausgelaufen, während die Risiken wieder drastisch steigen. Dazu zählen vor allem Corona-bedingte Kurabsagen, Kurabbrüche wegen Infektionen und Teil- oder Vollschließungen nach Infektionen. Hinzu kommen erhöhte Sach- und Personalkosten durch die umfangreichen Hygiene-Konzepte.
"Ohne einen neuen Sicherungsschirm", so Plogmann, "drohen dauerhafte Klinikschließungen."