Sie kommen aus Syrien, aus Russland oder zum Beispiel aus dem ehemaligen Jugoslawien, und sie möchten beruflich Fuß fassen - für eine bessere und eine sichere Zukunft in Deutschland. Dabei stehen die jungen Flüchtlinge vor besonderen Herausforderungen. Ihre Erfahrungen, ihre Sorgen und ihre Hoffnungen konnten acht geflüchtete Jugendliche nun bei einer Veranstaltung des Caritasverbandes für den Kreis Unna e.V. hochrangigen Vertretern aus Politik und Kirche schildern.
Acht junge Menschen im Alter von 16 bis 27 Jahren kamen auf Einladung des Jugendmigrationsdienstes des Caritasverbandes zusammen, um über ihre Erlebnisse als Geflüchtete in Schule, Ausbildung und Beruf zu berichten, einander kennenzulernen und zwei besondere Gäste an ihren Erfahrungen teilhaben zu lassen: Oliver Kaczmarek, Bundestagsabgeordneter und Matthias König, Weihbischof im Bistum Paderborn. Beide hatten die Gelegenheit, die Geschichten der jungen Migranten kennenzulernen, Fragen zu stellen und damit einen sehr praktischen und lebensnahen Eindruck zu bekommen. Die vielleicht wichtigste Erkenntnis: Keine Geschichte gleicht der anderen.
Natürlich ist der 27-jährige Syrer, der im Augenblick an seiner Anerkennung als Arzt arbeitet in einer anderen Lage als der 16-Jährige, der seine Schulausbildung nachholt, weil er während seiner langen Flucht mit Zwischenstation in der Türkei keine Schule mehr besucht hat.
Hier in Deutschland müssen sich die jungen Menschen in einem System einfinden, das gänzlich anders beschaffen ist. Alte Abschlüsse gelten teils nicht, und müssen neu gemacht werden, während gleichzeitig Spracherwerb und Zukunftsangst den Alltag prägen. Auch deshalb sind Beratungsangebote wie die des Caritas-Jugendmigrationsdienstes so wichtig für eine gelungene Integration.