Grund für den Ausstieg des Verbandes sind die seit dem Frühjahr drastisch gesunkenen Flüchtlingszahlen.
Seit April hatte die Wohngruppe nur eine Neuaufnahme zu verzeichnen. Die noch in der Einrichtung lebenden sechs Jugendlichen erreichen in den kommenden Wochen entweder die Volljährigkeit und wechseln aus anderen Gründen in weiterführende stationäre Angebote. Da angesichts der Grenzschließungen keine Neuzuteilungen mehr erwartet werden, entfällt der Grund für die Wohngruppe, in der im Auftrag des Jugendamtes unbegleitete minderjährige Flüchtlinge erste Obhut und eine ausführliche Klärung ihrer Situation bzw. Perspektiven erfahren sollen.
Vorstand Ralf Plogmann: "Bei Eröffnung der Einrichtung war nicht absehbar, dass schon in diesem Jahr keine minderjährig unbegleiteten Flüchtlinge mehr nachkommen. Somit haben wir unsere Aufgabe früher erfüllt als erwartet und stellen das Angebot zum 31. August ein."
Die Wohngruppe St. Martin ist Ende 2015 in der ehemaligen Pfarrwohnung der katholischen Kirchengemeinde St. Martin eingerichtet worden und nahm bis zu zehn Kinder bzw. Jugendliche im Alter von 12 bis 17 Jahren auf.